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vom 31.01.2017, 08:00 Uhr von Josef Weichslberger
Dieser News-Artikel wurde von Josef Weichslberger verfasst.
Veröffentlichung: 31.01.2017, 08:00 Uhr
Der bisher sehr kalte Winter in den größten regionalen Absatzmärkten und die knappe Versorgungslage bei Verbraucher und
Produzenten, haben die Lieferzeiten im Holzpellets-Markt in den letzten Wochen kräftig ansteigen
lassen.
Teilweise müssen Kunden bis zu sechs Wochen auf die Lieferung warten, weil die logistischen Kapazitäten des Handels erschöpft sind und es vielerorts einfach nicht genügend Ware gibt.
Dies ist umso verwunderlicher, als das die gesamte Branche seit Jahren nicht müde wird zu kommuniziern, dass die
Pelletspreise im Sommer am günstigsten sind und sich eine rechtzeitige Einlagerung lohnt!
Viele Verbraucher haben nach den milden Wintern der letzten Jahre ihre Bedarf aber wohl unterschätzt und bestellten erst, als das Lager leer zu laufen drohte bzw. bereits leer war.
Auch die Pellet-Produzenten hatten wohl nicht mit solch einer starken Nachfrageentwicklung gerechnet und können nun den Handel nicht in gewohnter Form versorgen.
Hinzu kommt hier auch noch, dass die Sägewerke aufgrund der tiefen Temperaturen nur eingeschränkt produziert und somit auch Sägespäne nicht im üblichen Maße zur Verfügung gestellt haben. Darüber hinaus dauert der zur Pelletsproduktion vorgelagerte Trocknungsprozess bei starken Minusgraden entsprechend länger als bei eher milden Temperaturen.
Es sind also viele Faktoren zusammengekommen, die nun zu einer Situation geführt haben, die weder für die Verbraucher, noch für Handel und Produzenten zufriedenstellend sein kann.
Natürlich sind in Folge auch die Pelletspreise kräftig angestiegen. Mittlerweile stehen die Notierungen auf dem höchsten Stand seit fast zwei Jahren!
Auch in den nächsten Wochen ist weiterhin mit einer sehr angespannten Situation zu rechnen und die Preise dürften in diesem Jahr wohl wesentlich später nachgeben, als dies in der Vergangenheit üblich war.