Pellet Ratgeber: Hartholzpellets im Vergleich mit Weichholzpellets

Josef Weichslberger - FastEnergy Geschäftsführer
Dieser Artikel wurde von Josef Weichslberger verfasst.
Veröffentlicht am 27.12.2024

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Hartholzpellets im Vergleich mit Weichholzpellets

Als Pelletverbraucher sollten Sie nicht den Fehler machen und die guten Eigenschaften von Hartholz in Form von Scheitholz auf Hartholzpellets übertragen. Da diesem Mythos sogar viele erfahrene Pelletheizer aufsitzen, verschaffen wir in folgendem Vergleich zwischen Hartholz- und Weichholzpellets Klarheit.

Holzpellets und Scheitholz vor einem brennenden Ofen

Holzpellets und Scheitholz vor einem brennenden Ofen

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Woraus bestehen Hartholz- und Weichholzpellets?

Der Rohstoff für Hartholzpellets wird im Allgemeinen von Laubbäumen wie Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Ulme, Eibe und Pappel gewonnen. Harthölzer brennen grundsätzlich lange und bilden zudem eine langlebige Glut. Zudem verbrennt es gleichmäßig und hat einen geringen Funkenflug sowie eine geringe Rauchbildung.

Anders sieht es bei den Weichholzpellets aus: Diese werden meist aus Nadelhölzern wie Tanne, Kiefer, Fichte und Lärche gepresst. Funken- und Rauchbildung sind bei weichen Hölzern stärker als bei harten. Die Brenndauer ist zudem kürzer und auch die Glutbildung ist kurzlebiger. Allerdings lassen sich Weichhölzer leichter entzünden und haben bei einem Vergleich nach Gewicht sogar einen minimal höheren Brennwert als Harthölzer.

Wie der folgende Vergleich zwischen Hartholzpellets und Weichholzpellets zeigen wird, dürfen die Eigenschaften des Scheitholzes nicht per se auf die der Holzpellets übertragen werden.

Vergleich zwischen Hartholzpellets und Weichholzpellets

Heizwert & Brennverhalten:

Grundsätzlich wird der Heizwert von Holz durch die Holzsorte und dem Wassergehalt im Holz bestimmt. Durch die Weiterverarbeitung von Holz in genormte Pellets werden die Unterschiede allerdings hinfällig.

Der Mythos, dass Hartholzpellets besser brennen als Weichholzpellets kommt aus der Verbrennung von Scheitholz. Da Hartholz eine höhere Dichte hat, ergibt sich beim Kauf nach Volumen (wie es bei Scheitholz üblich ist) ein höherer Heizwert. Pellets allerdings werden nach Gewicht gehandelt. Vergleicht man das Gewicht von Hartholz und Weichholz, ergibt sich bei den meisten Holzsorten sogar ein etwas höherer Heizwert für Nadelhölzer.

Da Pellets nach Gewicht gehandelt werden und bei der Herstellung von genormten Pellets Mindestanforderungen im Hinblick auf Heizwert, Wassergehalt und einigen weiteren Messwerten eingehalten werden müssen, gibt es im Hinblick auf Heizwert und Brennverhalten keine relevanten Unterschiede zwischen Hartholzpellets und Weichholzpellets.

Da Pellets nach Gewicht und nicht nach Volumen gehandelt werden, ist die Dichte des Rohstoffes irrelevant!

Mineralgehalt, Asche & Reinigung:

Da sich der Heizwert und das Brennverhalten zwischen Hartholz und Weichholz bei genormten Pellets kaum unterscheiden, sollten Pelletheizer vor allem auf mineralarme und unbehandelte Hölzer achten. Bei ENplus A1- und DINplus-zertifizierten Pellets (die beiden relevanten Zertifizierungen in Deutschland und Österreich) werden ausschließlich unbehandelte Hölzer verwendet, daher gibt es hierbei keine Probleme.

Der Vorteil bei mineralarmen Hölzern besteht darin, dass weniger Asche anfällt und daher der Aschebehälter der Pelletheizung bzw. des Pelletofens seltener geleert werden muss. Zudem entstehen bei sehr hohen Temperaturen bei der Verbrennung von mineralarmen Holzpellets weniger Ablagerungen durch Versinterung, wodurch die Heizung bzw. der Ofen weniger stark verdreckt.

Fichtenholz ist sehr mineralarm und ist daher sehr gut für die Pelletherstellung geeignet. Da in Deutschland allerdings in erster Linie Holzabfälle aus der holzverarbeitenden Industrie verwendet werden, ist eine Rückverfolgung auf einzelne Holzsorten oftmals schwierig.

Bei mineralarmen Hölzern (z.B. Fichtenholz) fällt weniger Asche an, wodurch der Aschebehälter seltener geleert werden muss.

Preis:

Das entscheidende Kaufkriterium neben der Qualität ist für die meisten Pelletheizer selbstverständlich der Preis. Hartholzpellets sind in der Regel teurer als Weichholzpellets. Das liegt in erster Linie an den höheren Rohstoffkosten für Hartholz. Wird bei der Pelletbestellung nicht angegeben, ob es sich um Weichholz- oder Hartholzpellets handelt, so wird im Normalfall Weichholz für die Holzpellets verwendet.

Hartholzpellets sind in der Regel teurer als Weichholzpellets, weil der Rohstoff zur Pelletherstellung teurer ist.

Hartholz-Pellets oder Weichholz-Pellets: Was ist nun die bessere Wahl für mich?

Grundsätzlich ist es wichtig zu verstehen, dass die Unterschiede zwischen Hartholz und Weichholz im Brennverhalten durch die Weiterverarbeitung zu Holzpellets hinfällig sind.

Zusammengefasst bleibt bei nahezu gleicher Qualität zwischen Weich- und Hartholzpellets der Preis das entscheidende Kriterium beim Pelletskauf. Weichholzpellets sind aufgrund des günstigeren Rohstoff im Normalfall billiger.

Wichtiger als die Holzsorte ist beim Pelletkauf definitiv die Zertifizierung: Achten Sie stets auf eine ENplus A1- oder eine DINplus-Zertifizierung. Bei uns erhalten Sie ausschließlich zertifzierte Pellets - direkt nach der Pelletpreis-Berechnung sehen Sie die entsprechende Zertifizierung für jedes Angebot!

Die Wahl von zertifizierten Holzpellets ist viel wichtiger als die Wahl der Holzsorte!

Häufige Fragen zu Hartholzpellets

Abschließend beantworten wir häufige Fragen zum Thema Hartholzpellets vs. Weichholzpellets:

  • Sind Hartholzpellets besser als Weichholzpellets?

    Nein! Die Vorteile, die Hartholz gegenüber Weichholz bei der Verfeuerung von Scheitholz hat, werden durch die Weiterverarbeitung zu Holzpellets hinfällig.

  • Sind Hartholzpellets teurer als Weichholzpellets?

    Ja, da Harthölzer als Rohstoff teurer sind als Weichhölzer. Die höheren Einkaufskosten für den Pelletproduzenten spiegeln sich im Verkaufspreis der Pellets wider.

  • Warum wirkt sich die höhere Dichte von Hartholz im Vergleich zu Weichholz nicht positiv auf das Brennverhalten der Pellets aus?

    Die positiven Eigenschaften von Hartholz dürfen nicht per se auf die Eigenschaften der Hartholzpellets übertragen werden. Durch die Weiterverarbeitung der Hölzer zu genormten Pellets spielt die verwendete Holzsorte kaum mehr eine Rolle, da Pellets nach Gewicht und nicht nach Volumen gehandelt werden.

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